„Ich will leben, nicht meditieren!“

Diesen Satz rief eine liebe Klienten aus, als sie merkte, wie schwer ihr regelmäßiges Meditieren fiel. Dieses Entsetzen ist für mich heute nicht mehr nachvollziehbar. Das Eintreten in meinen heiligen Raum, das Meditieren ist mittlerweile das Allerschönste. Ich trainiere sogar fleißig daran, im normalen Alltagskontakt diesen Innenraum nicht zu verlassen.

Tipp 1: aktive Meditationen machen Spaß! 

Aber nein, es war nicht immer so. Und deswegen kann ich diese Verzweiflung so gut verstehen. Oft ist das Problem, dass die meisten Menschen mit „stillen und passiven“ Meditationen beginnen. Obwohl ihr innerer Körper nach Aktivität schreit. Das war bei mir ganz genauso. Deswegen war für mich die Entdeckung der aktiven Meditationen eine Befreiung! Ich durfte mich bewegen und dem folgen, was im jeweiligen Moment in mir war und das zum Ausdruck bringen. Dadurch änderte sich alles.

Aktive Meditationen (die ich alle ausprobiert habe):

  • Dynamische Meditation (Wutbefreiung)
  • Kundalini Meditation (Loslassen)
  • Nataraj Meditation (Loslassen + Feiern)
  • Chakra Sounds Meditation (Bodyscan)
  • Mahamudra Meditation (Spüren der höheren Schwingung)
  • Quantum light breath (Loslassen über den Atem)
  • Heart Chakra Meditation (Herzöffnung)

Tipp 2: Wohlfühlen ist Meditieren! Und macht Spaß!

Mein Lebensziel war schon immer: ich möchte mich wohl fühlen! Und zwar morgens, mittags, abends. Beim Kochen, Putzen, Backen. Beim Arbeiten. Sowohl wenn ich alleine bin, als auch wenn eine andere Person in meiner Nähe ist. Egal, ob ich sie mag oder nicht.

Bei Regen und bei Sonnenschein. Kurzum: immer!

Das ist mal ein Ziel, oder?

Aber wie schaffe ich das? Wohlfühlen.

Das größte Problem war: wie setze ich die Theorie täglich um? Wie schaffe ich wohlfühlen, auch wenn mich etwas total aus der Bahn geworfen hat? Wie gehe ich mit negativen Erfahrungen um? Letztendlich ist wohlfühlen der Zustand des Friedens, der Liebe und der Freude. In Nervensystemsprache: der Parasympathikus ist aktiv. Der Sympathikus ist inaktiv. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Also: lernen den Parasympathikus zu aktivieren. Und das in jeder Lebenslage:

Ich bemerkte, dass das aktive Meditieren meinen Sympathikus auf off schaltete und meinen Parasympathikus einschaltete. Bingo!

Aber trotzdem war da immer so viel Wut. Was mache ich denn mit der nur? Ich will mich wohlfühlen und nicht wütend sein.

Ich entscheide mich für die Dynamische. Mache sie zwölf Wochen lang. Zwinge mich dazu. Täglich. Egal wann. Zwölf Wochen sind mein Ziel. Zwölf Wochen, die mein Leben änderten. Nein, nicht von heute auf morgen, aber allmählich. Sie wirken noch heute.

Tipp 3: inneres Beobachten macht irre Spaß

Ganz ehrlich: ich musste mich zwingen. Mein Sturkopf wollte, dass ich irgendwann sagen konnte: „ich habe es 12 Wochen durchgezogen“. Hätte ich diesen Sturkopf nicht gehabt, ich hätte vorher abgebrochen. Ja, ich musste mich zwingen. Aber das Durchhalten beschenkte mich reichlich, auch wenn ich erst eine Menge loslassen musste.

Was mir alles begegnete?

Wut, Freude, Trauer, Schmerz, Lachen, Muskelkater, Energiefluss, Atmung, Erwachen des Beobachters.

Halt! Stop! Meine Liebe zur Meditation begann, als der innere Beobachter geboren wurde!

Was ich anfing zu beobachten?

Emotionen, Energiefluss, Atmung, Fokus, Körper Anatomie. Und alles was mir begegnete begann ich auszudrücken:

  • Beengte Atmung? Wie wird sie weit
  • Keine Erdung? Füße spüren üben
  • Wut? Ausdrücken
  • usw.

Was ist denn der Beobachter? Es ist wie eine höhere Instanz, die über dem weltlichen steht. Mein höheres Selbst, dass mich lenkt. Und ich kann mit diesem höheren Selbst interagieren, es ebenfalls lenken! Wie genial ist das denn! Eine Art feinstoffliche Kommunikation mit etwas viel Größerem.

Mein Schöpfer-Dasein war geboren: der absolute Game-Changer und der Grund, warum ich Meditation so sehr liebe.

Tipp 4: Verändere Deine innere Landschaft von Frust zu Spaß!

Ich startete täglich in meine Meditation ohne irgendeine Erwartung und schaute, was ich in meinem Körper fand. Und das verwandelte ich dann. Jeden Tag war anders, es wurde niemals langweilig. Ich tat es einfach. Immer wieder. Freute mich auf das Gefühl danach und beobachtete, dass mein Leben ausserhalb der Meditation sich änderte.

Was sich änderte? Mich nervte viel weniger. Und wenn mich was nervte, dann befreite ich die Emotion in meiner Meditation. Das machte Spaß und ich bekam höhere Einsichten, warum es mich genervt hatte. Eine Antwort vom Universum quasi.

Tipp 5: Meditieren beim Arbeiten macht Spaß!

Aber ich wollte mehr! Ich hatte keine Lust die Stunden der Arbeit in einem anderen Zustand zu verbringen. Auszuhalten. Das war verplemperte Zeit für mich.

Also begann ich während der Arbeit ebenfalls zu üben. In meiner Vorstellung meinen inneren Körper zu wandeln. Meinen Atemfluß zu verändern, während ich arbeitete. Meinen Fokus bei mir zu behalten oder immer wieder zu mir zurück zu kehren.

Auch das ist Nervensystemtraining! Sehr intensives sogar und überhaupt nicht leicht.

Probier`s doch mal aus: spüre Deine Füße während Du diesen Artikel nochmal liest.

Bist Du auf den Geschmack gekommen?

Meditation ist so viel mehr, als nur still in der Ecke zu sitzen!

Meditation ist Leben – Leben ist Meditation!