Die heilsame Kraft der Berührung

Was berührt Dich bis in Dein tiefstes Inneres? Ist es die Begegnung mit anderen Menschen? Oder ein Spaziergang in der Natur? Vielleicht kochst Du gerne und beginnst dabei vor Freude zu singen? Oder wenn Deine Lieblingsmusik Dich zum Tanzen einlädt…
Alles, was uns berührt, gelangt über unsere Sinne in unseren Körper. Von den 5 Sinnen Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten (bzw. Fühlen) hat meistens jeder einen bevorzugten. Dabei ist es wie bei vielem: die Balance macht das Wohlgefühl – also sollten wir jeden unserer Sinne für uns nutzen.

Und weißt Du, dass unser größter Sinn der Tastsinn ist, der über unserem gesamten Körper, innen wie außen, verteilt ist? Aber leider ist dieser Sinn der am meisten ungenutzte in unserer Gesellschaft…
Vielleicht wäre ein guter Vorsatz für das neue Jahr, statt ein „ich muss mehr Sport machen“ ein liebevolleres „ich trainiere meinen Tastsinn“.

Wie würde denn so ein Tastsinn-Training aussehen?

1. Spüren | Spüren ist die Berührung, die von Außen nach Innen gerichtet ist:

• Lege Dich auf die Erde und spüre, wie sie Dich trägt
• Fühle wie Dein Atem ruhig und gleichmäßig durch Deinen Körper fließt
• Lasse Dich von einer lieben Person berühren und spüre, wie es sich anfühlt, was in Dir passiert

2. Tasten | Tasten ist die Berührung, die von Innen nach Außen gerichtet ist:
• Nimm einen Gegenstand und ertaste ihn und spüre, was es in Deinem Innen mit Dir macht
• Berühre achtsam einen lieben Menschen oder ein Haustier und fühle, was sich in Dir verändert
• Massiere Dein Gesicht, Deine Füße oder Hände und spüre, wie sich das Berühren anfühlt

Warum ist der Tastsinn unser wichtigster Sinn, gleichzeitig aber auch der, der am wenigsten beachtet wird?
Weil es unser Fühlsinn ist – über unseren Tastsinn erleben und spüren wir die Gefühle dieser Welt.

Und weil wir nicht nur angenehme Gefühle erlebt haben, beginnen wir irgendwann aufzuhören, fühlen zu

wollen – und werden dadurch mit der Zeit immer passiver und passiver, um nichts mehr fühlen zu müssen.
Doch das wollten wir auch nicht bewirken, denn die angenehmen, „guten“ Gefühle möchten wir ja nach wie vor spüren.

Deswegen beginnen wir im Außen nach der Freude, dem Glück, das Wohlgefühl zu suchen, aber dort finden wir nur kurze Ablenkungen…

Und die Lösung? Wenn wir unseren Tastsinn wieder verstärkt aktivieren, sowohl durch Bewegung von Innen,

als auch durch liebevolle Berührung von Außen, beginnen unsere Gefühle wieder zu fließen – wir sind zurück im FLOW.

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